Achtung: Preisangaben für Heizsysteme wurden aus Katalogen der Hersteller entnommen. Bei Preisangaben für Rohstoffe wurde angenommen, dass NUR mit einem Rohstoff geheizt und Wasser erwärmt wird. Es handelt sich um Durchschnittwerte, hauptsächlich aus dem Internet, sowie Freunden und Familienangehörige. (Stand: 06.2015)
Öl als Energiequelle zum Heizen und zur Brauchwassererwärmung in Häusern, ist seit vielen Jahren nicht mehr zu empfehlen. Die Preise werden weiter steigen und Öl ist als Rohstoff für Kunststoff und Benzin besser geeignet. Der Preis für einen Ölbrennwertkessel beginnt bei etwa 3000 €. Ölheizungen benötigen viel Platz für die Öltanks.
Gas wird als fossiler Brennstoff nicht mehr empfohlen. Ist aber als Brennstoff effektiv und noch bezahlbar. Erdgas wird, genauso wie Öl, aus der Tiefe unseres Planeten entnommen. Gas kann aber auch in kleineren Mengen synthetisch aus Bio-Abfällen (Biogas) oder mithilfe von Strom aus Wasser und Kohlenstoff (Windgas) hergestellt werden. Flüssiggas als Nebenprodukt der Erdölraffinierung oder Erdgasförderung ist aktuell mehr als 80% teurer als Erdgas oder Heizöl. Dafür lässt es sich unabhängig von Erdgasleitungen in Behältern speichern. Der Preis für eine Gasbrennwerttherme (ab 2500 €) ist sehr günstig. Eine Gasbrennwerttherme kann bei dem hohen Hauspreis die anfänglichen Baukosten senken. Wer auf Innovation nicht verzichten kann und Heizkosten sparen möchte, aber dennoch befürchtet, eine Wärmepumpe allein erzeugt nicht genug Energie, kann auf eine Hybridanlage ausweichen. Gängige Technologien wären hier die klassische Kombination aus Gastherme und Solaranlage (ab 8000€), eine Zeolith-Gas-Wärmepumpe (ab 12000 €) oder eine Kombination aus Luft/Wasser oder Sole/Wasser und Gas (Vaillant Hybridsystem geoTHERM & Gasheizung, ab 13000 €). Der durchschnittliche Gasverbrauch liegt bei 23000 kWh (ca. 900€/Jahr). Wir haben auf 160m² Wohnfläche mit Fußbodenheizung (ca. 22,3°C Raumtemperatur) und täglichem Warmwasserbedarf von ca. 25L ohne Solarunterstützung o.ä., ohne Zirkulationspumpe einen Gasverbrauch von 12500kWh (ca. 800€/Jahr).
Holz als effektive Energiequelle macht Sinn, um sich von Öl, Gas und (Strom zur Heizung) unabhängig zu machen. Holz lässt sich als Holzscheite in Scheitholzkesseln verbrennen. Hier muss jedoch jeden Tag Holz aufgelegt werden (ab 4000 €). Wenn das Holz automatisch nachgelegt werden soll, müssen noch mal 6000 € drauf gelegt werden. Wer alles automatisiert haben möchte und sich monatelang um nichts kümmern möchte, kann zu Pellet Heizungen (ab 6000 €) greifen. Aber auch hier wird sehr viel Platz für den Pelletbehälter benötigt. Holzpellets sind aktuell ca. 20% günstiger als Erdgas oder Heizöl.
Ein Kamin hat nicht nur einen angenehmen optischen Effekt. Er kann auch sehr effektiv zum Heizen genutzt werden. Unter den effektiven Kaminöfen wird zwischen einem wassergeführten Kamin und einem Warmluftkaminofen unterschieden. Der wassergeführte Kamin (ab 2500 €) ist sehr kompakt und nimmt somit wenig Platz ein. Er beheizt das Wasser in Leitungen innerhalb des Kamins, was wiederum in einen Pufferspeicher im HWR geführt wird. Da der wassergeführte Kamin während des Brennvorgangs so viel Energie liefert, kann die Primärheizquelle (z.B. Gas, Öl, Pellets) praktisch völlig auf Brennstoff verzichten. Wer also jeden Tag etwas Holz in den Kamin legt, ist zumindest in der kalten Jahreszeit fast unabhängig von Öl und Gas. Holz ist aktuell ca. 25% günstiger als Erdgas oder Heizöl.
Der Warmluftkaminofen, Kaminofen (ab 500 €), oder auch nur Kamin genannt, erwärmt ausschließlich die Umgebungsluft über Strahlungswärme, sowie die Schamottesteine im Inneren des Kaminofens. Ein mit Schamottsteinen gemauerter Kaminofen kann die Strahlungswärme speichern und über mehrere Stunden lang abgeben. Ein Grundofen (ab 10000 €) besteht komplett aus Schamottsteinen und langen Rauchzügen. Dieser kann sogar bis zu 18 Stunden angenehme Wärme abgeben. Mit der erwärmten Luft können auch mehrere neben- oder übereinander liegende Räume erwärmt werden. Ein Grundofen und ein gemauerter Warmluftkaminofen ist in der Planung und im Bau etwas aufwändiger und benötigt unter Umständen etwas mehr Platz. Der Vorteil des Warmluftkaminofens ist, dass er auch ohne Strom und Wasser funktioniert. Ein wassergeführter Kamin darf i.d.R. ohne funktionierende Pumpe nicht betrieben werden. Geeignete Modelle gibt es im Baumarkt sowie im Fachgeschäft ab ca. 500€ (z.B. Kaminofen“SAMSOE“, 5kW, 598,-€, BAUHAUS). Zum Thema Heizleistung: Wer sich bei der Dimensionierung der Heizleistung unsicher ist, kann folgende Formel anwenden. Bei neugebauten gut gedämmten Häusern kann für 6m² beheizten Raum 1kW angesetzt werden. Ein 30m² großes Wohnzimmer benötigt demnach einen 5kW Kaminofen. Ein größerer Ofen würde den Raum schnell überheizen.
Bei Holzheizungen wird viel Platz benötigt. Der Pellet Behälter ist sehr groß. Scheitholz benötigt ebenfalls Platz zum Lagern und trocknen. Eine Kostenersparnis bei Holzheizungen im Gegensatz zu Erdgas ist schwer abzuschätzen. Die Rohstoffpreise für Holz und Pellets steigen. Dafür wird der Rohstoff noch in Deutschland produziert. Buchenholz, als beliebtestes Holz zum heizen, wird in den kommenden 10 Jahren wahrscheinlich sehr teuer werden, da die Buchenwälder in Deutschland hektarweise abgeholzt und exportiert werden. Vernünftige Menschen weichen schon jetzt auf das schneller wachsende Fichtenholz aus. Andere werden wohl irgendwann, aufgrund der hohen Kosten, gezwungen werden, auf Nadelhölzer auszuweichen. Der Heizwert ist aufgrund der Dichte leider etwas schlechter als bei der Buche. Fichtenholz wird jedoch wahrscheinlich weitestgehend bezahlbar bleiben. Wer glaubt, Nadelholz verbrennt unsauberer als Laubholz, liegt falsch. Rußbildung findet unter schlechten Verbrennungsbedingen bzw. hoher Restfeuchte statt und hat nichts mit der Faserstruktur des Holzes zu tun. Stichwort: Schornsteinbrand.
Eine Kombination aus Gastherme + Solaranlage + Warmluftkaminofen könnte eine gute und preisgünstige Wahl sein.
Strom als einzige Energiequelle zum Heizen und zur Brauchwassererwärmung ist nicht empfehlenswert. Die Kosten für Kessel inkl. Heizstab liegen zwar nur bei ca. 1000 €. Die jährlichen Stromkosten sind mit ca. 6000 € bei 23000kWh Jahresverbrauch und -,27€ Stromkosten jedoch enorm hoch.
Heizen mit der Sonne lässt sich entweder mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Modulen. Beides wird auf dem Dach montiert. Und beides ist nur effektiv, wenn die Sonne scheint. Bei einer Photovoltaikfläche von mehr als 20m² (ca. 13 Module) reicht aber auch schon wenig Sonne bei bedecktem Himmel, um genug Energie für einen 2 Personenhaushalt zu produzieren. Solarthermie-Module erzeugen keinen Strom. Sie erhitzen eine Flüssigkeit durch reflektiertes Sonnenlicht. Hier reichen bereits zwei Module um das Brauchwasser für einen 2-4 Personenhaushalt über den Sommer komplett ohne Zusatzenergie zu erwärmen. Um die erzeugte Energie auch nutzen zu können, wenn keine Sonne scheint, ist ein großer Pufferspeicher für die Wassererwärmung bzw. ein großer Akku für die Stromspeicherung erforderlich. Erzeugter Strom einer Photovoltaikanlage kann aber auch ins Netz eingespeist werden. Einen Erfahrungsbericht finden Sie unter folgendem Link: http://www.massivhaus-bautagebuch.de/post/56075712536/photovoltaik-produziert-mehr-als-30-kwh-tag-im. Eine Photovoltaikanlage ist im Gegensatz zu einer Solarthermieanlage nahezu wartungsfrei. Ein Haus, dass seine Energie ausschließlich aus der Sonne bezieht, nennt man auch Sonnenhaus. Es wird um einen 2.500 – 100.000 l großen Solar-Pufferspeicher gebaut, welcher mit einem Kran eingesetzt wird. Der große Pufferspeicher nimmt sehr viel Platz in Anspruch und der Bau ist ziemlich teuer. Die laufenden Kosten sind jedoch minimal.
Möchten Sie Energie aus der Luft entnehmen, ist eine Luft/Wasser-Wärmepumpe (ab 11000 €) für einen Neubau die richtige Wahl. Eine Luft/Luft-Wärmepumpe ist aufgrund des schlechten Trägermediums „Luft“ nicht ganz so empfehlenswert. Sie funktioniert aber in verschiedenen Kombinationen auch gut. Viebrockhaus verbauen in ihren Häusern bis 200m² Wohnfläche auschließlich Luft-Wärmepumpen der Firma Nibe Industrier (Nibe F 755 G Abluftwärmepumpe mit Außenluftanteil; Stand: 2014).
Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ist als Außen-, Innen- und Split-Aufstellung erhältlich. Die Split-Aufstellung ist am gängigsten. Hier wird die Lüfter-Einheit außen aufgestellt und die Pumpe, Hydraulik und der Wärmetauscher stehen innen und versorgen den Pufferspeicher mit warmen Wasser. Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe benötigt Strom für die Pumpe, den Kompressor und an kalten Wintertagen auch zum „zu“-heizen. Der Arbeitswert einer Wärmepumpe gibt die Effektivität an. Bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe liegt dieser zwischen 2 und 4. Ein Arbeitswert von 4 bedeutet, dass die Wärmepumpe aus einem Kilowatt Strom vier Kilowatt Heizleistung erzeugt. Im Vergleich: Eine reine Elektroheizung hat immer einen Arbeitswert von 1.
Luft/Wasser-Wärmepumpen haben nicht den Besten Ruf. Es wird behauptet, dass Luft/Wasser-Wärmepumpen laut sind und die Nachbarn belästigen können. Des Weiteren wird behauptet, dass Wärmepumpen nicht genug Wärme erzeugen um die Wohnung zu beheizen und dass mit Strom nachgeheizt werden muss. Gerade im Winter soll eine Luft/Wasser-Wärmepumpe nicht effektiv genug sein. Ich kann leider aus mangelnder Erfahrung keine dieser Behauptungen wiederlegen. Fachleute behaupten, dass eine Luft/Wasser-Wärmepumpe so laut wie ein elektrischer Rasierer sein soll. Wenn auch dieser Geräuschpegel zu Belästigungen führen sollte, kann mit einem „Schalltunnel“ das komplette Problem beseitigt werden. Angefertigt wird dieser Tunnel optimaler Weise aus Edelstahl. Behandeltes Holz wäre jedoch auch geeignet. Das Metall sollte 1,5-2 m breit und 3-4 m lang sein und wird im rechten Winkel zu einem Tunnel gebogen, so dass dieser dann über die Außeneinheit gestellt werden kann. An der Innenseite des Tunnels wird an allen drei Seiten Dämmwolle oder Schaumstoff angebracht. Die anderen beiden Seiten müssen voll geöffnet sein, so dass es nicht zu einem „Luftstau“ kommen kann. Der Schallschutz hat den größten Effekt, wenn die Öffnungen in Richtungen zeigen, in denen sich keine Gebäude, Fenster oder Terrassen befinden. Die Aufstellung sollte demnach klug gewählt werden. Es gibt auch innovative Heizungsfirmen, die solche oder ähnliche Schallschutzkonstruktionen anbieten. Desweiteren kann man sich in verschiedenen Musterhäusern oder Musterhausparks (Bad Fallingbostel) solche Luft/Wasser-Wärmepumpen aus der Nähe ansehen.
Weiterhin können Sie aus der Luft auch Energie über Windkraftwerke gewinnen. Hier wird lediglich Strom erzeugt, welches Sie entweder speichern (Akku oder Pufferspeicher) oder ins Netz einspeisen können.
Energie aus der Erde ist die konstanteste Form der Energiegewinnung aus Wärmepumpen. Hier werden zwei Varianten unterschieden. Die Sole/Wasser- und die Wasser/Wasser-Variante.
Die Sole/Wasser-Variante (ab 15000 €) erfordert viel Platz im Garten. Dieser darf auch unter keinen Umständen zugestellt oder bepflanzt werden. Ausschließlich Rasen!!
Die Wasser/Wasser-Variante (ab 18000 €) entzieht dem Grundwasser die Energie. Hier ist eine Tiefenbohrung erforderlich. Diese Variante liefert effektiv und konstant (über das gesamte Jahr) Energie und hat einen hohen Wirkungsgrad. Erfahrungsberichte liefern Werte von 500 – 700 € Stromkosten im Jahr für Heizung und Warmwasser. Probleme bei der Wasser/Wasser-Variante entstehen in der Regel bei den Bohrungen oder einer ungeeigneten Grundwasserqualität. Wenn Bohrungen aufgrund von Geröll und Gestein nicht komplett durchgeführt werden können, entstehen unkalkulierbare Kosten. Man sollte von einem Anschaffungspreis inkl. Bohrungen von etwa 25000 € ,soweit kein Festpreis vereinbart wurde, ausgehen.
Eine sehr innovative Energiequelle ist die Kristallisationswärme von Eis (isoCal SolarEis). Bei dieser Technik werden auf dem Grundstück 1-2 unterirdische Schächte mit je 10m³ Wasser angelegt. In diese Schächte werden spezielle spiralförmige Leitungen verlegt. Durch den Energieentzug gefriert das Wasser, wodurch anschließend mit spezieller Technik Energie gewonnen wird. Der Arbeitswert dieser Technologie liegt nach Herstellerangaben zwischen 3-4. Diese Technik wird zwar bereits verbaut. Es gibt jedoch keine unabhängigen Langzeitergebnisse. Eine Photovoltaikanlage ist bei dieser Technik erforderlich. Der größte Vorteil dieser Technik ist, dass sie theoretisch komplett auf zugekauften Strom verzichten kann. Der notwendige Strom könnte ausschließlich über Photovoltaikanlagen produziert werden. Sie ist somit sehr umweltfreundlich. Mehr interessante Informationen finden Sie auch unter dem Stichwort „Eisspeicherheizungen“.
Die richtige Heizanlage für das neue Haus zu finden ist nicht einfach. Zum einen möchte man unabhängig von teuren Rohstoffen und Strom sein. Zum anderen darf die Heizung aber auch nicht die Hälfte der Baukosten beanspruchen. Dann möchte man auch für die Zukunft bauen und keine veraltete Technik einsetzen. Wer sich selbst damit nicht auseinander setzen möchte, muss seinem Bauunternehmen oder Heizungstechniker vertrauen. Dieser hat aber auch seine Meinung zu bestimmten Technologien, die nicht immer richtig sein muss.
Fakt ist jedoch, dass Öl und Gas effektiv, zuverlässig und ohne viel Aufwand die Wohnung beheizen. Moderne Brennwertthemen sind mit hohen Wirkungsgraden zudem sehr sparsam geworden. Heizöl ist jedoch in den laufenden Kosten aufgrund der stark schwankenen Rohölpreise viel zu teuer. Gas (ab 800 €/Jahr bei 12500kWh) ist eine noch bezahlbare Alternative. Holz (ab 500 €/Jahr) ist ebenfalls ein effektiver Energieträger. Hier ist jedoch der Aufwand höher, da Holz nachgelegt werden muss oder regelmäßig Pellets aufgefüllt werden müssen. Strom (ab 6000€/Jahr) ist für ein ständig genutztes EFH ohne alternative Energiequellen eine schlechte Primärheizquelle. Für ein Gartenhäuschen, welches nur in den Sommermonaten genutzt wird, wäre Strom jedoch die kostengünstigste Variante. Eine Wärmepumpe macht mit der Energie der Luft aus 1000kWh Stromleistung ca. 2500kWh. Das entspricht ca. 800€/Jahr. Bei Erdwärme beginnen die laufenden Kosten aufgrund des höheren Wirkungsgrads bei nur 500€/Jahr. Wenn Sie auf die moderne „Eisheizung“ von isoCal setzen, sollten Ihre Kosten laut Herstellerangaben bei ca. 570€/Jahr liegen.
Hinweis: Bei der Entscheidung für eine Heizungsanlage sind die laufenden Kosten ebenso wichtig wie der Anschaffungspreis inklusive Installation und Wartung. Außerdem ist die Anzahl der Bewohner, der zu beheizenden Wohnfläche und das Nutzungsverhalten interessant. Als Faustformel gilt, umso mehr Energie benötigt oder verschwendet wird, umso mehr sollte in den Anschaffungspreis einer Heizungsanlage investiert werden. Beachten Sie, dass Sie IMMER von Rohstoffen abhängig sein werden, soweit Ihnen nicht ein Ölfeld, eine Erdgasquelle oder ein Wald gehört. Alle fossilen Brennstoffe sind aneinander gekoppelt. Wird der Gashahn abgedreht, steigen auch die Kosten für alternative Rohstoffquellen.
Hinweis: Bei Öl-, Holz- und Gasheizungen können neben einer empfohlenen Fußbodenheizung auch Wandheizkörper verwendet werden. Bei Erd- und Luftwärme sowie Stromheizungen wird eine Fußbodenheizung empfohlen, da sonst eventuell mit zusätzlichem Strom nachgeheizt werden müsste. Bei Solar- und Eisheizungen ist eine Fußbodenheizung auf Grund der niedrigen Erzeugerleistung obligatorisch.
Tipp1: Das Haus sollte immer so vorbereitet werden, dass eine Niedrigtemperaturheizanlage ohne großen Aufwand eingebaut werden kann. Das heißt: Fußbodenheizung mit 10/15cm Verlegeabstand bzw. für eine niedrige Vorlauftemperatur, südlich ausgerichtete Dachseite und gut isolierte Gebäudehülle.
Tipp2: Bei schlecht speicherfähigen Energiequellen ist ein Pufferspeicher erforderlich. In diesem kann die erzeugte Energie im Wasser (gut isoliert) gespeichert werden. Dieser dient allen Energiequellen als zentrale Speicherquelle. Nach Herstellerangaben (Buderus) verliert ein auf 90°C „vollgeladener“ Pufferspeicher 2°C pro Tag (wenn keine Energie zu- oder abgeführt wird).
Tipp3: Experten empfehlen, verschiedene Energiequellen zu kombinieren. Eine gute Kombination im Jahr 2016 ist Gas oder Pellets und Solar (Photovoltaik/Solarthermie) und wahlweise ein wassergeführter Kamin. Oder eine Wärmepumpenanlage (Luft/Wasser/Eis) und Solar (Photovoltaik/Solarthermie) und wahlweise ein wassergeführter Kamin. Keinen Sinn macht es, Pellet Heizungen, Gasbrennwertthermen und Ölbrennwertkessel miteinander zu kombinieren, da alle drei Energiequellen effektiv und konstant Wärme liefern und man sich deshalb für die aktuell günstigste Primärheizquelle entscheiden sollte.
Tipp4: Umso mehr Energie in Form von Wärme aus einer Heizungsanlage in Anspruch genommen wird, umso mehr Sinn macht es, in eine Heizungsanlage zu investieren, deren monatliche Energiekosten niedrig sind. Nutzen Sie das Haus nur in den Sommermonaten, ist eine Erdwärmepumpe mit ihrem hohen Anschaffungspreis unrentabel. Dann ist eine elektrische Heizung die kostengünstigere Variante.
Tipp5: Stellen Sie unbedingt eine Amortisationsrechnung auf. Stellen Sie unbedingt die Frage: „Wann rentiert sich meine Heizung im Vergleich zu einer konventionellen oder bestehenden Heizung?“. Detailiertere Informationen finden Sie auf: Rentabilität von erneuerbaren Energien im Eigenheim
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Weitere Informationen: https://www.thermondo.de/ratgeber/die-richtige-heizung-finden/die-richtige-heizung-fuer-den-neubau
https://www.kesselheld.de/heizungsplanung
Auch das folgende Bautagebuch kann ich sehr empfehlen: http://www.unser-bautagebuch.eu/bautagebuch/luft-wasser-waermepumpe-pv-anlage